Anlage:8. August 2009 Alice in Chains

Aus Rockinberlin
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  • Bericht von Lars Weber im tagesspiegel vom 10. August 2009

"Schmutzig: Alice in Chains im Columbia Club

Um die Band aus Seattle, die neben Nirvana, Pearl Jam und Soundgarden zu den Hauptakteuren des Grunge gehörte, war es ruhig geworden. Im Jahr 2002, auf den Tag genau acht Jahre nach Kurt Cobain, war ihr Sänger Layne Staley an einer Überdosis Heroin gestorben. Mit neuem Mann am Mikro, William DuVall, melden sich Alice in Chains nun zurück. DuVall tut gut daran, Staley gar nicht erst kopieren zu wollen. Seine Stimme erinnert eher an den ehemaligen Soundgarden-Sänger Chris Cornell. Die Band selbst scheint trotz der jahrelangen Pause eingespielt zu sein, der Sound ist voll und schmutzig. Leise Töne werden nur beim halbakustischen „Nutshell“ angestimmt.

Es dominieren die alte Sachen aus den Neunzigern: „Them Bones“, „Man in the Box“ oder „Again“. Doch drei neue Stücke gaben einen Vorgeschmack auf das im September erscheinende Album „Black Gives Way to Blue“. Songs wie „A Looking in View“ zeigen, dass Alice in Chains dort weiter anknüpfen, wo sie aufgehört haben: düstere Riffs, melodiöser, teils zweistimmiger Gesang. Die neue Besetzung funktioniert wunderbar, Alice in Chains scheinen wieder eine Zukunft zu haben."