Der Demokratische Konsum
Der Demokratische Konsum | |
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Gründung | 1983 Ost-Berlin |
Auflösung | 1986 |
Genre | Punk |
Gründungsmitglieder | |
Gesang | Heiko Röder |
Gitarre | Detlef "Deo" Buschkowski |
Schlagzeug | Wolfram "Wollo" Ehrhardt |
später zeitweise | |
Gitarre | Stefan "Steffi" Schröter |
Gesang | Thomas "Almö" Bautzer |
Gesang | Jan “Sputnik” Bayer-Tiska (ab 1984) |
Keyboards | Ralf Haubert |
Percussion | Ralf Scherff |
Geschichte[Bearbeiten]
Der Demokratische Konsum wurde eher den sogenannten „anderen“ Bands zugeordnet. Einen Schwerpunkt legten sie offenbar auch auf ihre Kleidung und den alltäglichen Auftritt, wobei sie sich in militärischen Anleihen von Uniformen des Ostblocks gefielen und in mehreren Limousinen des auch von der Regierung gefahrenen Typs Tatra durch die DDR tourten. Ihre Auftritte erfolgten teils in offiziellen Jugend- oder Studentenklubs, teils auch in Kirchenkreisen oder auf Ausreiser-Abschiedsparties. „Aktuelle“ Veröffentlichungen waren nur auf Kassetten oder im Westen möglich. Eine staatliche Spielerlaubnis war nicht ohne Weiteres zu bekommen. Und als es so weit schien und die sogenannte Mittelstufe erteilt wurde, gab es die Band schon nicht mehr. [1] Denn 1986 folgte die Auflösung, weil zwei der drei Gründungsmitglieder (Röder & Ehrhardt) zur NVA mussten. Olafur Sveinsson brachte 2004 einen Film mit dem Titel „Schräge Zeit“ über die Clique um die Band heraus.[2] Ohne Heiko Röder soll auch schon vor der Bandauflösung 1986 das Nebenprojekt Die Libellen betrieben worden sein. Nach dem Mauerfall gelangten einzelne Titel auf div. Sampler, bis zuletzt 2018. Auch auf Youtube und anderswo sind einige Videos/Audios zu finden.
Weblinks[Bearbeiten]
- Der Demokratische Konsum bei Parocktikum
- Der Demokratische Konsum bei beat-poet.de
- Kommentar zum Hickhack um Einstufung und Spielerlaubnis
Discografie[Bearbeiten]
Literatur[Bearbeiten]
Ein Interview mit Wolfram „Wollo“ Ehrhardt findet man im Buch „Spannung. Leistung. Widerstand.“ (Verbrecher Verlag, 2006),
ein Ost-Punk-Porträt am Beispiel von Jan „Sputnik“ in der Zeit. [3]
- Galenza + Havemeister: Wir wollen immer artig sein…, v.a. das dem Demokratischen Konsum gewidmete eigene Kapitel: Skandalgeile Dillettanten; S. 378 ff.
Berliner Konzerte mit Der Demokratische Konsum[Bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Heiko Weckbrodt: Dekadenter Abfall
- ↑ DOK.fest München bzw. Presseportal
- ↑ Zeit online
- ↑ Galenza ergänzt die Ortsangabe mit: rechts neben Naturkundemuseum. Höchstwahrscheinlich meint dies den Studentenclub der Sektion Nahrungsgüterwirtschaft der Humboldt-Universität, da deren Sektion neben dem erwähnten Museum in der Invalidenstr. 42 beheimatet war.
- ↑ Eigentlich: Jugendklub der FDJ an der Weißenseer Spitze. Seit 1990 umbenannt zu Brotfabrik.
- ↑ Vermutlich identisch mit dem Erlöserkeller. Der Erlöserkeller, gern auch anarcho-berlinernd ⒶlösⒶ-Keller geschrieben, war ein Keller auf dem Gelände der evangelischen Erlöser-Gemeinde in Berlin Lichtenberg, der in den 1980er Jahren auch für Veranstaltungen der Subkultur geöffnet wurde.
- ↑ Gemeint: Jugendklub in der Auerstr. 1 in Friedrichshain, der auch Jugendklub X/73 (bzw. X'73) genannt wurde.
- ↑ Der Erlöserkeller, gern auch anarcho-berlinernd ⒶlösⒶ-Keller geschrieben, war ein Keller auf dem Gelände der evangelischen Erlöser-Gemeinde in Berlin Lichtenberg, der in den 1980er Jahren auch für Veranstaltungen der Subkultur geöffnet wurde.