Drafi Deutscher
Drafi Deutscher (* 9. Mai 1946 in Berlin-Charlottenburg ; † 9. Juni 2006 in Frankfurt am Main; bürgerlich Drafi Richard Franz Deutscher) war Sänger, Komponist, Texter und Produzent. Er wurde auf dem Parkfriedhof in Lichterfelde neben seiner Mutter bestattet. Foto siehe Anlage.
Biografie[Bearbeiten]
Drafi Deutscher begann seine Karriere Anfang der 1960er Jahre in Berlin, als Sänger von Beat und Rock'n'Roll Titeln, von meist amerikanischen Vorbildern. Mit seiner Band The Magics trat er regelmäßig in den bekannten Berliner Clubs auf. Mit Shake Hands gelang ihm 1964 ein erster Erfolg. Die Twistnummer klingt überhaupt nicht nach deutscher Produktion. Doch sie stammt aus der Feder von Heino Gaze, dem Schöpfer von Kalkutta liegt am Ganges (1960), gesungen von Vico Torriani und Schnaps, das war sein letztes Wort, interpretiert von Willi Millowitsch.
Schon ein Jahr später kam mit Marmor, Stein und Eisen bricht sein kommerzieller Drurchbruch. Der Titel, der im Bayerischen Rundfunk nicht gespielt werden durfte[1] , führte für 5 Wochen die deutschen Charts an.
1967 sorgte ein Vorfall für reichlich Schlagzeilen in der Berliner Boulevardpresse. Drafi Deutscher hatte, offensichtlich betrunken, vom Balkon seiner Wohnung uriniert. Weil ein paar Kinder davon berichtet hatten, kam es schließlich zu einem Prozess wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses. Er wurde zu neun Monaten auf Bewährung verurteilt. Vom Rock'n Roll und Beat der frühen Jahre hatte er sich entfernt. Er zog nach München um und versuchte ab 1969 sein Glück in der ZDF-Hitparade.
Ein weiterer Eklat ereignete sich 1972 als er sich auf einer Wahl-Gala der CDU für deren Spitenkanditaten Rainer Barzel mit den Worten: "So, Leute, ihr wisst Bescheid – Willy wählen!" vom Publikum verabschiedete. Er zog nach Hamburg um und begann eine erfolgreiche Tätigkeit als Komponist, Texter und Produzent. Allerdings immer unter Pseudonymen.[2]. Insgesamt sind rund 40 bekannt.
Biografie[Bearbeiten]
Weblinks[Bearbeiten]
Diskografie[Bearbeiten]
Berliner Konzerte mit Drafi Deutscher[Bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Bastian Sick: Zwiebelfisch - Gebrochener Marmorstein, Der Spiegel vom 14. Juni 2006
- ↑ Auswahl der Drafi Deutscher Pseudonyme Wikipedia abgerufen am 10. August 2015