Rockhaus

Aus Rockinberlin
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Rockhaus
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Gründung 1978 Ost-Berlin
Wappen ostberlin.png
Gründungsmitglieder
Gitarre, Gesang Mike Kilian (bis 1994 und ab ca. 2005 wieder)
Gitarre, Gesang Reinhard „Reini“ Petereit aka Herr Petereit
Schlagzeug, Gesang Michael Heinz Haberstroh aka HeinzAngel
Bass Ingo Griese (bis 1987) [1]
spätere u/o ehemalige Mitglieder
Keyboards Carsten Mohren aka Beathoven (ab ca. 1987) († 31.1.2017)
Bass Reinhard „Maxs“ Repke (ab ca. 1987)
Gesang Acki „Ackumulator“ Noack (ab ca. 1994)
Bass, Gesang Robert Protzmann (seit 2019 in Vertretung für Repke)

Die Rockhaus-Mitglieder fanden 1978 aus zwei Schülerbands zusammen. Ihre New Wave- bzw. NDW-orientierte Ausrichtung fand schnell Anklang, wenn auch die Texte noch arg teeniehaft rüberkamen, wofür Titel wie „Bonbons und Schokolade“ oder „Disko in der U-Bahn“ standen. Doch ihre frische Jugendlichkeit setzte dem in die Jahre gekommenen DDRock etwas entgegen. 1983 erschien die erste LP bei AMIGA, der zwei weitere folgten. 1984 gelang der Band etwas wohl Einmaliges in der DDR: Um die künstlerische Zwangspause wegen der Wehrpflicht nicht unnötig zu verlängern, wurden die Bandmitglieder gleichzeitig zur NVA eingezogen.[2] Das 1988er Album I.L.D. überzeugte mit reiferen Texten und wurde "Schallplatte des Jahres", so wie Rockhaus "Gruppe des Jahres". Etwas widersprüchlich sind die Angaben für die 1990er und 2000er Jahre: Die Bandeigene Webseite informiert über eine Unterbrechung der Zusammenarbeit; das DDR-Rocklexikon und Wikipedia schreiben von einer Auflösung 1998. Defacto kam es jedenfalls in den 2000er Jahren zu einem Comeback – bedingt durch ein Engagement als Vorgruppe für Die Prinzen. Die Chemie schien wieder zu stimmen und es folgten Veröffentlichungen bis mindestens 2019. Nach dem Krebstod des Keyboardes "Beathoven" beschloss der Rest der Band, ohne eine Nachbesetzung weiter zu machen.

Berliner Konzerte mit Rockhaus[Bearbeiten]

Es werden 28 Einträge für Rockhaus gefunden, die nach Namen oder Ort sortiert werden können:[Bearbeiten]
Veranstaltung Ort
18. Juli 1987 4. Berliner Rocksommer (Shakin' Dudi, Franz Benton, Rockhaus u. a.) Insel der Jugend Treptow
7. Januar 1998 Brilliant Trees, Rockhaus u. a. Miles
16. September 1990 City, Pankow, Rockhaus, Silly, Die Wilderer Stasi-Zentrale
18. Juni 1988 Friedenswoche der Berliner Jugend Radrennbahn Weißensee
12. August 1986 Gitarreros Parkaue Lichtenberg
24. Januar 1988 Jugend im Palast (Rockhaus, Dirk Zöllner u. a.) Palast der Republik, Großer Saal
14. Januar 1989 Jugend im Palast (Die Zöllner, Puhdys, Karussell, Rockhaus u. a.) Palast der Republik, Großer Saal
11. September 2010 Ost Rock Klassik (Puhdys, Karat, City u. a.) Wuhlheide
8. September 2012 Ost Rock (Puhdys, Karat, City u. a.) Wuhlheide
13. Januar 1984 Rock für den Frieden (Rockhaus, Stern Meissen, Silly) Palast der Republik,
Großer Saal
16. Februar 1983 Rockhaus Jugendklub Langhansstraße
1. Mai 1984 Rockhaus Haus der Jungen Talente
10. Juni 1984 Jugendrevue mit Rockhaus u. a. Friedrichstadt-Palast
8. Juni 1984 Jugendrevue mit Rockhaus u. a. Friedrichstadt-Palast
9. Juni 1984 Jugendrevue mit Rockhaus u. a. Friedrichstadt-Palast
17. Januar 1986 Rockhaus Haus der Jungen Talente
?? Dezember 1987 Rockhaus Botschaft der UdSSR in Ost-Berlin
23. Dezember 1988 Rockhaus, Bernward Büker, Die leeren Versprechungen Quartier Latin
18. März 2012 Rockhaus Kesselhaus
12. Juni 2015 Rockhaus, Blues Brothers Trabrennbahn Karlshorst
21. November 2015 Rockhaus Kesselhaus
4. Dezember 2016 Rockhaus Kesselhaus
22. April 2018 Rockhaus Lido
24. November 2019 Rockhaus Kesselhaus
4. Dezember 2022 Rockhaus Kesselhaus
23. Februar 1989 Rockhaus u. a. Werner-Seelenbinder-Halle
24. Februar 1989 Rockhaus u. a. Werner-Seelenbinder-Halle
25. Februar 1989 Rockhaus u. a. Werner-Seelenbinder-Halle

Zeitgenössische Artikel[Bearbeiten]

In der 1984er Ausgabe des nur wenige Jahre erschienenen pop-Musikmagazins der DDR gab es folgendes Band-Porträt:


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Im gleichen Jahr erschien auch im Jugendmagazin "neues leben" ein mehrseitiger Bericht, der insbesondere auf die gemeinsame Einberufung zur Nationalen Volksarmee Bezug nahm:

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Discographie[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • Götz Hintze: Bands, Interpreten, Sänger, Texter und Begriffe der DDR-Rockgeschichte. Verlag tredition GmbH, 3. erweiterte Auflage, Hamburg 2014, S. 271

Anmerkung[Bearbeiten]

  1. Später auch unter Ingo York bekannt.
  2. Mike Kilian erzählte die Story und ergänzte, dass die vier in der selben NVA-Einheit und im selben Zimmer landeten, in dem prompt auch noch Frank Gahler mit untergebracht war. Abgedruckt in Christian Hentschel: Du hast den Farbfilm vergessen und andere Ostrockgeschichten. Schwarzkopf und Schwarzkopf Berlin, 2000, S. 362 ff. Siehe auch oben eingefügten Artikel aus "neues leben" 1984.