The Beatfolks

Aus Rockinberlin
Version vom 2. Juli 2013, 23:40 Uhr von Trommeltom (Diskussion | Beiträge) (Bildergalerie eingefügt, kleine Schönheitsoperationen)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
The Beatfolks
Gründung 1965
Auflösung 1970
Genre Beat
Gründungsmitglieder
Keyboards, Gitarre, Gesang Klaus Fröhlich
Bass Bernd Grundmann
Gitarre, Gesang Guenter Siegert
Schlagzeug, Gesang (lead) Frank Willbrandt

Erinnerungen[Bearbeiten]

hallo, ich bin christian, jahrgang 46 und mag rock. beim digitalisieren alter liveaufnahmen der beat folks und stöbern im netz, bin ich auf deine site gestoßen. toll das es sowas gibt. habe immer gedacht, irgendjemand müßte mal das lebendige bandleben der 60ziger und 70ziger erzählen.

ich bin mit der gruppe von 68 bis mitte 70 durch die läden gezogen und habe hauptsächlich mitschnitte gemacht. irgendwann habe ich dann auch mal die verträge für sie gemacht. übrigens hatte die gruppe 1969 ihren namen geändert und hieß mal eine zeitlang: head in the clouds. leider kann ich mich namentlich nur noch an den bandgründer klaus fröhlich (orgel, gitarre und manchmal backgroundgesang) erinnern. der bassist hieß wohl bernd (???). dann gab es noch einen sänger, einen gitarristen und einen schlagzeuger. letzterer wechselte bei der gruppe öfters.

die gruppe war, wie so viele bands zu dieser zeit, eine band die hits nachspielte. wobei man sagen mußte, das publikum wollte es so. eigene variationen zu den titeln wurden nicht gerne gehört. wir sagten immer: wie eine musikbox, oben 50 pfennig rein unten der titel. sie hatten auch mal 2 titel aus westernfilmen umgearbeitet (für eine hand voll dollar), kam nicht so gut, obwohl ich persönlich sie sehr gut gemacht fand. die band war nicht so bekannt wie The Q oder andere bands, auf der anderen seite war sie laufend ausgebucht. selten ein wochenende wo man mal andere bands hören konnte.

da man auch mal einen walzer, tango oder rumba spielen konnte, wurde sie gerne zu festen und bällen gebucht. ich erinnere mich an die bälle der bsr im prälaten schöneberg und in den neuköllner festsälen, wo sich dann herr hugo strasser aufregte, weil zur fortgeschrittenen stunde sich die gäste lieber im kleinen raum, wo die band spielte, aufhielten. sie wollten lieber songs von den beatles, stones oder deep purple hören. diese wünsche wurden dann mit 'handgeld' honoriert. oder spielen beim englischen stadtkommandanten auf seinem gartenfest in der villa lemm (sagenhaftes essen, auch für die band, bei den engländern bekam man nicht so viel geld, dafür wurde aber reichlich für das leibliche wohl gesorgt.) oder gartenfest beim rektor der FU. obwohl sich die nachbarn beschwerten und die polizei riefen wurde die band von ihm angehalten ruhig laut zu spielen.

oft spielten sie bei den amerikanern, da gab es immer 4 wochenverträge, manchmal sogar für ein viertel jahr.(nicht unwichtig, man hatte ein festeinplanbares geld, da es meist nur bis 22 uhr ging, konnte man sogar einen weiteren auftritt wahrnehmen.) gespielt wurde in einem klub der auf dem krankenhausgelände lag, unter den eichen. da zu einer zeit, wo sich auch unter den GI's der widerstand gegen den vietnamkrieg verbreitete, konnte es passieren, dass man in einem raum spielte, in dem särge an den tischen aufgestellt waren für die GIs , die nach vietnam einberufen worden waren. so recht mochte weder bei den vortragenden, noch bei den zuhörern 'tolle' stimmung aufkommen. und natürlich waren da die jugendklubs, wo die berliner bands spielen konnten. dies waren wirklich tolle einrichtungen und immer gut besucht. stammgast war die gruppe beim seifenkistenrennen am mehringdamm, bei schönem wetter eine tolle sache. leider habe ich nur noch bilder der gruppe auf einem positivstreifen, wie man sie früher gemacht hat von negativen zum schnellen durchsehen. so ich hoffe, ich konnte etwas dazu beitragen, den leeren link zu der band zu füllen.

mit freundlichen grüßen

christian welte, im April 2013



Berliner Konzerte mit The Beatfolks[Bearbeiten]

Veranstaltung Ort
2. Juli 1970 Bandmeeting Dachluke 70 Dachluke
14. Mai - 19. Mai 1970 1. Berliner Pop-Festival Sportpalast



(Quelle: Guenter Siegert)