5. November 2019 The Libertines

Aus Rockinberlin
Zur Navigation springen Zur Suche springen
The printable version is no longer supported and may have rendering errors. Please update your browser bookmarks and please use the default browser print function instead.
5. November 2019 The Libertines
Libertines 2019-11-05.jpg
Ort Columbiahalle
Uhrzeit 20.00 Uhr
Eintrittspreis 48,65 EUR
Veranstalter Live Nation / Trinity Music
Bands/Künstler
The Libertines
Supports Gabi Garbutt &
The Illuminates
The DSM IV
Purest
Setlist
The Libertines

Libertines 2019.jpg

Tourplakat © unknown

Berichte[Bearbeiten]

  • Ankündigung des Veranstalters
  • Ankündigung auf festivalticker.de
  • Ankündigung mit Tourdaten auf festivalsunited.com
  • Bericht von Erik Lorenz auf musikexpress.de
  • Berichte mit Fotogalerie auf laut.de
  • Bericht von Lennart Garbes erschien am 6. November 2019 auf rbb24:

"Die Libertines schreiben die Indie-Legende weiter.

Streit, Drogen und eine zehnjährige Pause hat die britische Indie-Rockband "The Libertines" hinter sich. Doch bei ihrem Konzert am Dienstag in der Berliner Columbiahalle beamten die Musiker ihre Fans und Lennart Garbes zurück in eine strahlende Vergangenheit.

Es reichen schon die ersten Sekunden von "Can’t Stand Me Now" und es ist (fast) alles wieder wie 2004. Wären da nicht die grauen Haare von Pete Doherty und der schicke, schwarze Anzug von Karl Barat - Weste und seidenes Halstuch inklusive - man könnte sich zurückträumen in die Hochzeit des Indie-Rocks Anfang der 2000er, als die Libertines eine der treibenden Kräfte für das ganze Genre waren.

Konzert wie zu Beginn der 2000er
Bei dem Berliner Auftritt am Dienstagabend ist es wirklich ein bisschen so, als ob die Zeit zurückgedreht würde. Obwohl das Publikum - analog zur Band auf der Bühne - etwas älter geworden ist, gibt es ab dem ersten Song kein Halten mehr. Während Doherty und Barat in bester Libertines-Manier immer wieder Stirn an Stirn ins selbe Mikro singen, hüpft und tanzt das vordere Drittel der komplett gefüllten Columbiahalle, als wäre Indie-Rock immer noch die Musik der Stunde. Crowdsurfer gleiten über die Menge, Bierbecher und Kleidungsstücke fliegen durch die Luft, und bei Liedern wie "What became of the Likely Lads" singt die ganze Halle mit.

Die Setliste ist eine Aneinanderreihung der größten Libertines-Hits. Während die Songs der ersten beiden Alben von 2002 und 2004 für wilde Szenen sorgen, bieten Lieder wie "You're My Waterloo" vom 2015 erschienenen "Anthems for Doomed Youth" stimmungsvolle Verschnaufpausen.

Unverhofftes Comeback nach zehn Jahren Pause
Dass es bisher nur drei Studioalben der Libertines gibt, liegt an zehn Jahren Bandpause. Von 2004 bis 2014 sah es so aus, als ob die Libertines Geschichte seien. Nach nur zweieinhalb Jahren im Rampenlicht hatten sich die beiden Sänger, Songwriter und eigentlich innigen Freunde Doherty und Barat über Petes Drogensucht so zerstritten hatten, dass sich die Band nach dem Erscheinen ihres zweiten Albums "The Libertines" noch im selben Jahr auflöste.

Erst das Angebot im Londoner Hyde Park vor 60.000 Menschen zu spielen, brachte die Band 2014 wieder nachhaltig zusammen. Im folgenden Jahr erschien ihr drittes Studioalbum und seitdem spielen Doherty und Barat nicht mehr nur mit anderen Bands, sondern auch wieder als Libertines mit Drummer Gary Powell und Bassist John Hassall regelmäßig Konzerte.

Zwischen absoluter Vertrautheit und Zerbrechlichkeit
Auch fünf Jahre nach der unerwarteten Wiedervereinigung gehen die vier Bandmitglieder auf der Bühne noch sichtbar behutsam miteinander um - etwa wenn John und Gary Pete dabei helfen, seine Trainingsjacke auszuziehen. Immer wieder liegt auch ein Arm auf der Schulter eines Bandmitglieds. Mit geradezu intimer Vertrautheit werfen sich Doherty und Barat Textfragmente wie im Schlaf zu. Es schwingt aber auch immer etwas Vorsicht mit.

Vielleicht ist das auch ein Grund, warum es an diesem Abend kein Material vom - für dieses Jahr angekündigten - vierten Studioalbum der Libertines gibt. Weil sowohl die Band als auch das Publikum sich einfach darüber freuen, dass es überhaupt noch Libertines-Konzerte gibt, funktioniert diese Indie-Rock-Retrospektive auch ohne neue Songs. Dass es den Libertines immer noch gelingt, ihre Mischung aus Verspieltheit und Energie, aus naiver Unbesiegbarkeit und melancholischer Zerbrechlichkeit scheinbar mühelos auf die Bühne zu bringen, ist ein Beleg dafür wie gut diese Band funktionieren kann."

Fotos[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]