Heideschlößchen: Unterschied zwischen den Versionen

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In aelteren Internettexten wurden immer wieder Schlaegereien erwaehnt zwischen deutschem Publikum und britischen Soldaten, die auch im Heideschloss verkehrten. The Esquires konnten waehrend ihrer Auftritte im Heideschloss 1965-66 solch deutsch-britische Schlaegereien '''nicht''' bestaetigen. Aber zufaellig spielten The Esquires eben an dem Samstag des Finales der Fussball-Weltmeisterschaft 1966 im von Deutschen und Briten gefuellten 'Heideschloss', in einer recht brenzligen Situation, und zwar eben '''nachdem''' man das beruehmt-beruechtigte Tor der deutschen Nationalmannschaft in jenem Endspiel nicht anerkannt hatte. England wurde letztlich durch ein 4:2 Fussballweltmeister 1966, und die deutsche Fussballwelt war sehr frustriert: auch im 'Heideschloss'.
  
 
Das 'Heideschloss' war am Abend jenes hochsommerlichen Samstags von Publikum nahezu ueberfuellt, fast je zur Haelfte von Deutschen und britischen Soldaten. Die Stimmung war aeusserst angespannt. In der ersten Spielpause von The Esquires herrschte so etwas wie knisternde Stille an den Tischen, bis ploetzlich an einem Tisch ein Deutscher und ein Brite aufsprangen und sich so eng gegenueber stellten, fast wie zwei Cowboys, die sich gleich duellieren. Ein zuerst leiser Streit beider um jenes Tor war eskaliert und nun schwiegen beide sich bedrohlich an, weiter passierte zum Glueck aber nichts. Am Ende der Pause  hatten, fast unbemerkt und wie auch immer, alle britischen Soldaten das Heideschloss verlassen. Und wenn es da nicht zur Schlaegerei gekommen war: wann dann?
 
Das 'Heideschloss' war am Abend jenes hochsommerlichen Samstags von Publikum nahezu ueberfuellt, fast je zur Haelfte von Deutschen und britischen Soldaten. Die Stimmung war aeusserst angespannt. In der ersten Spielpause von The Esquires herrschte so etwas wie knisternde Stille an den Tischen, bis ploetzlich an einem Tisch ein Deutscher und ein Brite aufsprangen und sich so eng gegenueber stellten, fast wie zwei Cowboys, die sich gleich duellieren. Ein zuerst leiser Streit beider um jenes Tor war eskaliert und nun schwiegen beide sich bedrohlich an, weiter passierte zum Glueck aber nichts. Am Ende der Pause  hatten, fast unbemerkt und wie auch immer, alle britischen Soldaten das Heideschloss verlassen. Und wenn es da nicht zur Schlaegerei gekommen war: wann dann?
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Insofern lassen sich jene behaupteten Schlaegereien zwischen deutschem Publikum und britischen Soldaten keineswegs bestaetigen.
 
Insofern lassen sich jene behaupteten Schlaegereien zwischen deutschem Publikum und britischen Soldaten keineswegs bestaetigen.
  
Allerdings eine heftige Massenschlaegerei unter nur deutschem Publikum erlebten The Esquires mit. Ein wohl sonst seltener Gast hatte gegenueber einem Stammgast des Heideschlosses 'den Mund zu weit aufgerissen'. Die Stammgaeste trugen schwarze Lederjacken, um ihre Zusammengehoerigkeit zu demonstrieren, und damit war eigentlich jeder zu wagemutige 'Fremdling' gewarnt. Die Schlaegerei setzte sich dann fort in der Umgebung rund um das Heideschloss', einer eigentlich ruhigen Gartenstadt. Die war auf das Heideschloss als Auftrittsstaette fuer Beatbands sowieso nicht gut zu sprechen. Der damalige Heideschloss-Wirt, gewissermassen 'Papa Faust', d. h. sehr vaeterlich, aber in Gelddingen knallhart zu den meist sehr jungen Beatbandmitgliedern, erhielt sogleich die amtliche Androhung, seine Lizenz zu verlieren, sollte noch einmal eine Schlaegerei, besonders jenen Ausmasses, passieren.
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Allerdings erlebten The Esquires eine heftige Massenschlaegerei unter nur deutschem Publikum mit. Ein sonst seltener Gast hatte wohl gegenueber einem Stammgast des Heideschlosses 'den Mund zu weit aufgerissen'. Die Stammgaeste trugen schwarze Lederjacken, um ihre Zusammengehoerigkeit zu demonstrieren, und damit war eigentlich jeder zu wagemutige 'Fremdling' gewarnt. Die Schlaegerei setzte sich dann fort in der Umgebung rund um das Heideschloss, einer eigentlich ruhigen [https://de.wikipedia.org/wiki/Waldsiedlung_Hakenfelde Gartenstadt]. Die war auf das Heideschloss als Auftrittsstaette fuer Beatbands sowieso nicht gut zu sprechen. Der damalige Heideschloss-Wirt, gewissermassen 'Papa Faust', d. h. sehr vaeterlich, aber in Gelddingen knallhart zu den meist sehr jungen Beatbandmitgliedern, erhielt sogleich die amtliche Androhung, seine Lizenz zu verlieren, sollte noch einmal eine Schlaegerei, besonders jenen Ausmasses, passieren.
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Unbeteiligt an jener Massenschlaegerei konnten The Esquires ihren Auftritt spielen und hatten quasi Rueckendeckung dadurch, dass ein Esquires-Mitglied die Stammgaeste sehr gut kannte.
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Im Uebrigen eroeffenete das 'Heideschloss' voellig neu wieder vor ein paar Jahren, ist aber seit April 2017 für immer geschlossen. Die Domain heideschloss.de steht nun seit 2017 zum Verkauf.
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Waehrend jener Schlaegerei standen The Esquires unbeteiligt abseits oder hatten quasi Rueckendeckung dadurch, dass ein Esquires-Mitglied die Stammgaeste sehr gut kannte.
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Im Uebrigen eroeffenete das ''''Heideschloss' [http://www.heideschloss.de/]''' voellig neu wieder vor ein paar Jahren, ist aber erneut seit Kurzem geschlossen.
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'''Der Birkenweg 25 in Spandau-Hakenfelde''', Standort des ehemaligen 'Heideschloesschens' und heutigen, inzwischen wieder geschlossenen 'Heideschlosses' in einer recht ruhigen Gartenstadt-Umgebung. Quelle: [https://de.wikipedia.org/wiki/Waldsiedlung_Hakenfelde#Nahversorgung], 22.04.2017, 12:04
  
- Wolfgang Billmann, 1964-67 Schlagzeuger bei The Esquires [http://rockinberlin.de/index.php?title=Wolfgang_Billmann] -
 
  
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'''Wildflowers, "Es Geht Mir Gut", 25.04.2015''', im wieder eroeffneten 'Heideschloss', Berlin-Spandau, bevor es erneut schloss.
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Version vom 30. Juli 2021, 13:08 Uhr

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Das Heideschlößchen befand sich im Birkenweg 25 in Spandau-Hakenfelde. Bis zur endgültigen Schließung hieß die Gaststätte Heideschloss. Heute befindet sich dort eine Kindertagesstätte.

Konzerte im Heideschlößchen[Bearbeiten]



The Esquires

traten vor allem an den Wochenenden im Oktober-November 1965 und Mai-Juni 1966 im Heideschloss auf. Ein besonderer Einzelauftritt ergab sich noch danach, genau am Samstagabend, den 30. Juli 1966, nach dem beruehmt-beruechtigten Endspiel am Nachmittag, naemlich der Fussballweltmeisterschaft 1966, Deutschland-England: als eine der angeblichen deutsch-britischen Schlaegereien im Heideschloss der 1960er quasi in der Luft lag.

In aelteren Internettexten wurden immer wieder Schlaegereien erwaehnt zwischen deutschem Publikum und britischen Soldaten, die auch im Heideschloss verkehrten. The Esquires konnten waehrend ihrer Auftritte im Heideschloss 1965-66 solch deutsch-britische Schlaegereien nicht bestaetigen. Aber zufaellig spielten The Esquires eben an dem Samstag des Finales der Fussball-Weltmeisterschaft 1966 im von Deutschen und Briten gefuellten 'Heideschloss', in einer recht brenzligen Situation, und zwar eben nachdem man das beruehmt-beruechtigte Tor der deutschen Nationalmannschaft in jenem Endspiel nicht anerkannt hatte. England wurde letztlich durch ein 4:2 Fussballweltmeister 1966, und die deutsche Fussballwelt war sehr frustriert: auch im 'Heideschloss'.

Das 'Heideschloss' war am Abend jenes hochsommerlichen Samstags von Publikum nahezu ueberfuellt, fast je zur Haelfte von Deutschen und britischen Soldaten. Die Stimmung war aeusserst angespannt. In der ersten Spielpause von The Esquires herrschte so etwas wie knisternde Stille an den Tischen, bis ploetzlich an einem Tisch ein Deutscher und ein Brite aufsprangen und sich so eng gegenueber stellten, fast wie zwei Cowboys, die sich gleich duellieren. Ein zuerst leiser Streit beider um jenes Tor war eskaliert und nun schwiegen beide sich bedrohlich an, weiter passierte zum Glueck aber nichts. Am Ende der Pause hatten, fast unbemerkt und wie auch immer, alle britischen Soldaten das Heideschloss verlassen. Und wenn es da nicht zur Schlaegerei gekommen war: wann dann?

Insofern lassen sich jene behaupteten Schlaegereien zwischen deutschem Publikum und britischen Soldaten keineswegs bestaetigen.

Allerdings erlebten The Esquires eine heftige Massenschlaegerei unter nur deutschem Publikum mit. Ein sonst seltener Gast hatte wohl gegenueber einem Stammgast des Heideschlosses 'den Mund zu weit aufgerissen'. Die Stammgaeste trugen schwarze Lederjacken, um ihre Zusammengehoerigkeit zu demonstrieren, und damit war eigentlich jeder zu wagemutige 'Fremdling' gewarnt. Die Schlaegerei setzte sich dann fort in der Umgebung rund um das Heideschloss, einer eigentlich ruhigen Gartenstadt. Die war auf das Heideschloss als Auftrittsstaette fuer Beatbands sowieso nicht gut zu sprechen. Der damalige Heideschloss-Wirt, gewissermassen 'Papa Faust', d. h. sehr vaeterlich, aber in Gelddingen knallhart zu den meist sehr jungen Beatbandmitgliedern, erhielt sogleich die amtliche Androhung, seine Lizenz zu verlieren, sollte noch einmal eine Schlaegerei, besonders jenen Ausmasses, passieren.

Unbeteiligt an jener Massenschlaegerei konnten The Esquires ihren Auftritt spielen und hatten quasi Rueckendeckung dadurch, dass ein Esquires-Mitglied die Stammgaeste sehr gut kannte.

Im Uebrigen eroeffenete das 'Heideschloss' voellig neu wieder vor ein paar Jahren, ist aber seit April 2017 für immer geschlossen. Die Domain heideschloss.de steht nun seit 2017 zum Verkauf.

Foto und Video[Bearbeiten]

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Der Birkenweg 25 in Spandau-Hakenfelde, Standort des ehemaligen 'Heideschloesschens' und heutigen, inzwischen wieder geschlossenen 'Heideschlosses' in einer recht ruhigen Gartenstadt-Umgebung. Quelle: [1], 22.04.2017, 12:04


Wildflowers, "Es Geht Mir Gut", 25.04.2015, im wieder eroeffneten 'Heideschloss', Berlin-Spandau, bevor es erneut schloss.